Es brennt
Es brennt!
haben sie geschrien, es brennt! Und sie sind von allen Seiten angerannt gekommen, über die Felder und barfuß sind sie gerannt, dorthin, wo sein Haus brannte.
Auf dem Weg wären sie beinahe über ihn gestolpert.
Er lag dort, wo er jeden Mittag lag, am Wiesenrand, um auszuruhen. Er schlief. Sie haben ihn am Arm gepackt und wachgerüttelt. Es brennt! haben sie geschrien… Dein Haus! haben sie geschrien. Dein Haus! Mehr verwundert als erschrocken sah er ihre vor Aufregung roten Gesichter über sich. Mehr verwundert als erschrocken sah er sie dorthin laufen, wo sein Haus brannte…
Eine Wolke, eine schwarze, breite, steile Wolke ragte hinauf, so hoch man sehen konnte. Und dazwischen das Rot der Flammen, die sich unruhig hin und herbewegten, immer weiter hinaufstiegen.
Ein schönes Bild: schwarz-rot. Er dachte an die deutsche Fahne und dass nunmehr das Gold fehlen würde. Aber war das nicht Gold, die Ränder der Flammen? Schimmerten sie nicht golden um das Rot?
Feuerwehrwägen standen in seinem Garten. Gut eingeübt rollten die Männer in ihren dunklen Schutzanzügen hastig Gummischläuche aus, die Motoren der Maschinen stampften. Rufe, Eile, kurze, präzise Bewegungen ...
Wenige Sekunden später waren die Wasserwerfer in die dunkle Wolke hineingerichtet, zuckten die Flammen unter der Wucht der Begegnung zusammen.
Das ist ein großer Brand, sagte der kleine Junge, der neben ihm stand mit offenem Mund vor Staunen. Das muss ein großes Haus gewesen sein. Ja, sagte der Mann neben ihm: Das muss ein großes Haus gewesen sein.